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Haupt-/Vorsignal-SystemDas Haupt-/Vorsignal-System ist das älteste derzeit noch in Betrieb befindliche Signalsystem. Hierbei wird zwischen Haupt- und Vorsignalen unterschieden: Hauptsignale zeigen an, ob der folgende Gleisabschnitt befahren werden kann und wenn ja, mit welcher Geschwindigkeit (diese kann z.B. durch Weichen in abzweigender Stellung eingeschränkt sein). Da Züge sehr lange Bremswege haben, muß dem Lokführer rechtzeitig die Stellung des Hauptsignales angekündigt werden. Die dazu genutzten Signale heißen Vorsignale. Sie stehen im Bremswegabstand zum Hauptsignal und sind zur besseren Erkennbarkeit mit Vorsignalbaken und Vorsignaltafel gekennzeichnet. Die älteste Form dieser Signale sind die Formsignale, die man auch heute noch besonders an Nebenstrecken sieht. Hierbei werden rot-weiße Flügel durch Seilzüge oder elektrische Antriebe bewegt und zeigen durch ihre Stellung einen bestimmten Begriff. Nachts werden weiße Lampen benutzt, die von Farbscheiben abgedeckt werden. Diese Farbscheiben sind mit den Flügeln gekuppelt und bewegen sich zusammen mit diesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten beide Deutschen Staaten Relaisstellwerke, die mit Lichtsignalen arbeiteten. Die DB übernahm dafür einfach die Nachtzeichen der Formsignale, was die DR anfangs auch tat (z.B. in Magdeburg), aber dann auf das Hl-Signalsystem überging.
Hp 0 - Halt!Formsignal tags: Der (obere) Signalflügel zeigt waagerecht nach rechts Halt für Züge und Rangierfahrten. Dieses Signal gebietet Halt für Zug- und Rangierfahrten. Das Lichtsignal kann im Bereich der ehemaligen DB auch zwei rote Lichter zeigen. Dies ist ein Relikt von früher, als es für Zug- und Rangierfahrten unterschiedliche Haltbegriffe gab. Hp 1 - FahrtFormsignal tags: Der (obere) Signalflügel zeigt schräg nach rechts oben Fahrt mit Buchfahrplangeschwindigkeit. Dieses Signal gestattet dem Lokführer die Fahrt mit der im Buchfahrplan zugelassenen Geschwindigkeit, falls sich an diesem Signal nicht irgendwelche einschränkenden Signale zusätzlich befinden (z.B. Zs 3). Hp 2 - Fahrt mit GeschwindigkeitsbeschränkungFormsignal tags: Zwei Signalflügel zeigen schräg nach rechts oben Fahrt mit 40 km/h. Dieses Signal gestattet dem Lokführer die Fahrt mit 40 km/h
Geschwindigkeit, falls sich an diesem Signal nicht irgendwelche die Geschwindigkeit
einschränkende oder erhöhende Signale zusätzlich befinden (z.B. Zs 3)
oder im Buchfahrplan oder in der La eine andere Geschwindkeit angegeben ist (dies
jedoch nur im Bereich der ex-DB). Die Geschwindigkeitsbeschränkung gilt im anschließenen Weichenbereich. Dieser endet bei Einfahr- und Zwischensignalen am gewöhnlichen Halteplatz oder am nächsten Hauptsignal, bei Ausfahr- und Blocksignalen bis hinter die letzte Fahrwegweiche. Vr 0 - Halt erwarten!Formsignal tags: Eine gelbe Scheibe mit weißem Rand, ein vorhandender gelber Pfeil zeigt nach unten Halt erwarten. Im Bremswegabstand ist ein haltzeigendes Hauptsignal zu erwarten. Lichtsignale können auch durch ein Zusatzlicht ergänzt sein. Im Gebiet der ex-DR kann der Pfeil auch weiß mit rotem Rand sein. Vr 1 - Fahrt erwartenFormsignal tags: Die gelbe Scheibe ist weggeklappt Fahrt mit Buchfahrplangeschwindigkeit am nächsten Hauptsignal erwarten. Am nächsten Signal ist der Begriff Hp1 (bzw. ein entsprechender Begriff eines anderen Systems) zu erwarten. Falls sich dort ein Zusatzsignal Zs 3 befindet, so ist am Vorsignal meist ein dazugehöriges Zs 3v) angebracht. Vr 2 - Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung erwartenFormsignal tags: Eine gelbe Scheibe, der darunter befindliche
Pfeil zeigt nach unten rechts. Fahrt mit 40 km/h erwarten. Am nächsten Signal ist der Begriff Hp2 (bzw. ein entsprechender Begriff eines anderen Systems) zu erwarten. Falls sich dort ein Zusatzsignal Zs 3 befindet, so ist am Vorsignal meist ein dazugehöriges Zs 3v) angebracht. Um Verwechslungen mit dem Begriff Hl 3a zu vermeiden, vertauschte die DR bei Einführung des Hl-Systems die beiden Lichter bei Signalen, die Signalbilder nach dem H/V-System zeigen. |
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