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Signale für das ZugpersonalZp-Signale dienen der Kommunikation zwischen den Personalen des Zuges untereinander, also z.B. zwischen Triebfahrzeugführer und Zugführer (das ist der für die Zugfahrt verantwortliche "Haupt-Schaffner". Es gibt folgende Zp-Signale:
Zp 1 - AchtungssignalEin mäßig langer Ton Achtung! Dieses Signal ist das allgemeine Achtungssignal. Damit kann eine Warnung gegeben werden (an Baustellen, an Bahnübergängen (unbeschrankt, schlecht einsehbar, es drängelt sich noch jemand rüber, ...), oder es wird die Aufnahme eines Signals (wie Zp 9, Zs 4 o.ä.) bestätigt. Zp 2 - Handbremsen mäßig anziehenEin kurzer Ton Handbremsen mäßig anziehen Zp 3 - Handbremsen stark anziehenDrei kurze Töne direkt hintereinander Handbremsen stark anziehen Zp 4 - Handbremsen lösenZwei mäßig lange Töne direkt hintereinander Handbremsen lösen Diese Signale dienen der Kommunikation zwischen Lokführer und den Bedienern von manuell besetzten Bremsen. Wird das heute noch irgendwo genutzt? Zp 5 - NotsignalMehrmals drei kurze Töne direkt hintereinander Es ist etwas außergewöhnliches eingetreten - Bremsen und Hilfe leisten! Das Notsignal wird vom Lokführer gegeben, wenn etwas außergewöhnliches eingetreten ist. Alle Mitarbeiter haben daraufhin zu versuchen, den Zug anzuhalten (mittels Handbremsen) und Hilfe zu leisten. Dies kann z.B. bei nicht funktionierender Druckluftbremse passieren. Zp 6-Zp 8 / Zp 12-Zp 14 - BremsprobesignaleDie Bremsprobesignale dienen zur Kommunikation zwischen dem Bremsbeamten (z.B. der Zugführer) und dem Lokführer. Dabei wird die Bremse am letzten Wagen geprüft. Die Signale können mit der Hand (tagsüber), mit einer Handlampe (Nachts) sowie mit fest installierten Bremsprobesignalen gegeben werden. Zp 6 / Zp 12 - Bremse anlegenTag: Beide Hände werden über dem Kopf zusammengeschlagen Der Triebfahrzeugführer soll die Bremsen anlegen. Zp 7 / Zp 13 - Bremse lösenTag: Eine Hand wird über dem Kopf im Halbkreis bewegt Der Triebfahrzeugführer soll die Bremsen lösen. Zp 8 / Zp 14 - Bremse in OrdnungTag: Eine Hand wird hochgehalten (ex-DB) oder beide Hände
werden hochgehalten (ex-DR) Die Bremsprobe war erfolgreich. Mit der Meldung "Bremse in Ordnung" durch das Lichtsignal wird die mündliche Meldung des Bremsbeamten ersetzt. Bei der ex-DR ist die Aufnahme der Handsignale für "Bremse in Ordnung" durch einen Achtungspfiff Zp 1 zu bestätigen. Um die Wirkung der Bremse feststellen zu können, können die Signale "Bremse anlegen" und "Bremse lösen" auch mehrmals abwechselnd gegeben werden, bevor die Bremse als "in Ordnung" gemeldet wird. - / Zp 8 - Türen schließenEin liegender weißer Streifen Der Triebfahrzeugführer soll die Türen schließen. Auf einigen Strecken, besonders im S-Bahn-Bereich, fahren die Züge ohne Zugbegleiter, der Triebfahrzeugführer ist also dort der Zugführer. Vor Ort bzw. über Kamera verbunden ist eine Aufsicht, die nach dem Einstieg der Fahrgäste dem Lokführer das Kommando gibt, die Türen zu schließen. Dies geschieht entweder über Funk (Berliner S-Bahn) oder bei der DR über dieses Signal, welches oft im gleichen Anzeigekasten wie das Signal Zp 9 angezeigt wird. Im ex-DB-Bereich erscheint stattdessen im Anzeigekasten für den Abfahrauftrag Zp 9 der weiße Buchstabe "T". Beide Anzeigen erlöschen, bevor der Abfahrauftrag Zp 9 angeschaltet wird Zp 9 - AbfahrenEine weiße runde Scheibe mit grünem Rand oder ein grünes Licht oder ein grüner Leuchtring (ex-DB) oder ein grüner vertikaler Lichtstreifen (ex-DR) Der Triebfahrzeugführer soll abfahren. Dieses Signal wird meist vom Zugführer, in seltenen Fällen (Bahnhof schwer einsehbar in einer Kurve oder Bahnhof hat keine Ausfahrsignale) vom Fahrdienstleiter, gegeben. Es gibt dem Triebfahrzeugführer den Auftrag, abzufahren. Zur Zugfahrt sind zwei Bedingungen notwendig: Der Fahrdienstleiter muß der Fahrt zugestimmt haben, und der Zugführer muß den Abfahrauftrag gegeben haben. Letzterer darf erst gegeben werden, wenn die Zustimmung des Fahrdienstleiters zur Zugfahrt durch ein auf Fahrt gestelltes Hauptsignal oder einen schriftlichen Befehl gegeben ist (siehe auch dazu den Fahrtanzeiger). Bei Bahnhöfen ohne Ausfahrsignale erteilt der Fahrdienstleiter durch das Signal Zp 9 Zustimmung und Abfahrauftrag gleichzeitig. Das Tages-Formsignal ist die wohl jedem bekannte Kelle (Nr. 1), jedoch haben die Zugführer meist nur eine taschengerechte Scheibe mit kurzem Stiel dabei. Auf größeren Bahnhöfen ist eine Zp9-Lichtsignal-Anlage fest installiert, denn hier kann der Lokführer den Zugführer im Menschengewühl schlecht sehen. Dazu ist am gewöhnlichen Halteplatz eine Anzeige eingebaut, in der ein grüner Ring (ex-DB, Nr. 2) bzw. ein grüner Lichtstreifen (ex-DR, Nr. 3) angeschaltet werden kann, der das Formsignal ersetzt. Die Bedienung erfolgt durch einen Vierkantschlüssel an den mit linksstehenden Zeichen gekennzeichneten Bedienungssäulen (dort ist meist auch der Schalter für die Ansage "Türen schließen - Vorsicht bei der Abfahrt") angebracht, das Signal leuchtet erst zeitverzögert auf, damit der Zugführer noch Zeit hat, in den Zug einzusteigen. Das Lichtsignal erlischt selbständig nach der Haltstellung des zugehörigen Ausfahrsignals. Das Abfahrsignal darf nicht mit der Zugfertigmeldung verwechselt werden! Zp 11 - KommenEin langer, ein kurzer, und ein langer Ton bzw. langes, kurzes und langes Aufleuchten einer Lampe. Kommen! Mit diesem Signal kann das Zugbegleitpersonal zum Triebfahrzeug gerufen werden (Signal wird durch Lokpfeife gegeben), der Triebfahrzeugführer kann zum Signalfernsprecher gerufen werden (gegeben durch Wecker des Fernsprechers), oder im Zugleitbetrieb kann ein Zug, der an der Trapeztafel (Ne 1 / So 5) wartet, in den Bahnhof gerufen werden (gegeben durch Lokpfeife oder Lampe über dem Signal Ne 1 / So 5). |
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