Bauform E43/50
Im Bereich der Deutschen Bundesbahn wurde aus dem Typ E43 ein Typ E43/50 abgeleitet, dessen wesentliche Änderung gegenüber
der bisherigen Bauform in neuen Einheitsschaltungen besteht. Dies wurde u. a. auch dem vermehrten Aufkommen der Lichtsignale
geschuldet. Die Signalstellung erfolgt dabei üblicherweise nach dem bekannten Schema (Fahrstraßensignalhebel auf 90 Grad),
z. T. werden ähnlich dem E12/78 die Signale über gesonderte Tasten und nicht mehr über den Fahrstraßensignalhebel auf
Fahrt gestellt. Der Fahrstraßensignalhebel wurde in diesem Fall zum reinen Fahrstraßenhebel zurückgestuft, der nur noch bis
45 Grad umgelegt werden kann (elektrische Festlegung). Gelegentlich finden sich auch (wie z. B. in Gießen) umgerüstete
Stellwerke mit Farbscheibenüberwachung.
Teilansicht der Hebel im Stellwerk Gießen Gn
Bauform E12/78
Im Bereich der Deutschen Reichsbahn führten Lieferengpässe bei Gleisbildstellwerken Ende der 1970er Jahre zu einer
Wiederaufarbeitung von elektromechanischen Stellwerken. Dabei wurden grundsätzlich Lichtsignale aufgestellt. Bei der
Ansteuerung der Signale im Hebelwerk kommen im wesentlichen zwei Varianten zum Einsatz:
- Ein roter (Fahrstraßen-) Signalhebel, der in die 45 Grad-Stellung gebracht wird, das Signal kommt selbsttätig in
Fahrtstellung (ggf. auch erst verzögert nach Eingang des Rückblocks).
- Ein grüner Fahrstraßenhebel, der ebenfalls in die 45 Grad-Stellung gebracht werden kann. Die Signale werden anschließend
über Tasten im Hebelwerksaufbau oder über ein getrenntes Gleisbildstellpult (üblicherweise GS II) mit der Signalfahrt- und
der zugehörigen Signaltaste bedient.
Ein wesentlicher Unterschied gegenüber den herkömmlichen S&H 1912-Stellwerken: Es kommen Drehstromweichenmotoren zum
Einsatz.
Zum Seitenanfang
[Zurück] Elektromechanische Stellwerksbauformen Orenstein&Koppel-Scheidt&Bachmann
[Weiter] Elektromechanische Stellwerksbauformen VES