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Streckenblock auf eingleisiger Strecke
Die Erlaubnis kann normalerweise an den anderen Bahnhof abgegeben werden. Denkbar (und teilweise praktiziert) ist auch der umgekehrte Weg: Die Erlaubnis wird vom anderen Bahnhof geholt. Um den Wechsel zu verhindern, kann die Erlaubnis festgehalten werden. Bei neueren Systemen kann auch eine Grundstellung definiert werden, so daß die Erlaubnis nach einer Zugfahrt automatisch in die Grundstellung wechselt und nicht von Hand zurückgegeben werden muß. Einen ganz anderen Weg geht z.B. die SNCF auf "banalisierten" Strecken: Es gibt keine Erlaubnis mehr, die gewechselt werden muß. Die Fahrtstellung eines Signals sperrt automatisch die Signale der Gegenrichtung gegen Fahrtstellung. Für den Felderblock wurden insgesamt drei verschiedene Systeme entwickelt, die als Bauformen A, B und C bezeichnet werden. Gebräuchlich ist heute noch die Bauform C, die wir daher hier als erstes vorstellen. Auf den anschließenden Seiten werden dann die älteren Bauformen beschrieben. Zum Abschluß dieses Abschnitts werfen wir einen kurzen Blick auf den Stichstreckenblock für Strecken, auf denen nur ein Zug verkehren kann.
DeadlockAllen Blockbauformen ist gemeinsam, daß sie wirksam eine Zugkollision auf der eingleisigen Strecke vermeiden. Jedoch sind sie der Grundausführung nicht dafür ausgelegt, einen sogenannten Deadlock zu vermeiden. Hierunter versteht man im einfachsten Fall das "Zufahren" eines Bahnhofs, wie das folgende Bild zeigt:
Diese Situation birgt kein Sicherheitsrisiko, da keine falsche Signalstellung möglich ist. Betrieblich stehen aber nun alle Räder still. Neben der technischen Sicherung ist für eingleisige Strecken daher auch meist eine geschickte Disposition nötig - siehe Kapitel Zugmeldungen. Durch die fortschreitende Zentralisierung der Stellbereiche wird zukünftig aber auch eine automatische Erkennung solcher (und ähnlicher) Blockierungen eine große Rolle spielen.
Felderblock Bauform CAuf eingleisigen Strecken existiert neben den auf der vorigen Seite beschriebenen Blockfeldern auch ein Erlaubnisfeld. Sind bei Anfangs- und Endfeld die korrespondierenden Felder jeweils gleichfarbig, zeigen die Erlaubnisfelder auf den beiden Stellwerken jeweils eine unterschiedliche Farbe an. Der Begriff "weiß", die entblockte Stellung des Feldes, zeigt dem Fahrdienstleiter an, daß er die Erlaubnis besitzt und Züge in die Strecke ablassen kann. Beim Nachbarfahrdienstleiter hingegen ist das Erlaubnisfeld rot.Ähnlich der Wiederholungssperre sind durch eine Erlaubnissperre alle Signale, die in Richtung Strecke zeigen, gegen Fahrtstellung gesperrt. Befinden sich die Streckenblockfelder in Grundstellung, kann die Erlaubnis beliebig gewechselt werden. Nach der Fahrtstellung eines Signals oder nach der Vorblockung kann die Erlaubnis nicht mehr gewechselt werden (sonst könnte auch von der anderen Seite ein Zug in die Strecke einfahren), es muß erst wieder die Grundstellung hergestellt werden. Hier nun eine Übersicht über die Zustände der Blockfelder auf zwei benachbarten Stellwerken:
Beim hier vorgestellten Verfahren handelt es sich um den Felderblock der Form C, auch Dreifelderblock genannt, da auf jedem Stellwerk drei Blockfelder vorhanden sind. Er kommt nahezu auf allen eingleisigen Strecken zum Einsatz, die mit Felderblock ausgerüstet sind. Wenn Sie möchten, können Sie sich die Blockvorgänge noch einmal in einer Animation ansehen. Die Wirkungsweise und die Zustände der Erlaubnissperre finden Sie auf dieser Unterseite.
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